Sie hat die künstlerische Letztverantwortung für das gesamtes Projekt und hat auch die umfangreichsten Aufgaben (oft in Personalunion Projektleitung und Regie). Sie entwickelt meistens die Geschichte mit, überlegt mit der Kamera die Bildgestaltung (Einstellungen, Look), plant die Shotlist und zeichnet das Storyboard. Sie ist bei der SchauspielerInnen/DarstellerInnenauswahl dabei, leitet die SchauspielerInnen an, arbeitet mit allen Departments eng zusammen und begleitet die Postproduktion (zb. Musikauswahl, Schnittstil, Layout). 

Tipp

Regie sollte jemand übernehmen, der/die die ganze Zeit dabei sein kann, der/die sich zutraut ihre Gruppenmitglieder zu leiten, sich auch durchsetzen kann und dem/der die anderen ihr Vertrauen schenken können. Dies stellt damit auch ein sehr umfangreiches Kompetenztraining dar.

Regisseurin Juliana Neuhuber verrät:

"Ich empfinde es nach vielen Jahren immer noch als große Ehre, wenn mir die künstlerische Verantwortung für ein Projekt anvertraut wird. Denn Regie ist Vertrauenssache. Mir wird zugetraut, dass ich weiß, was und warum ich etwas will; und ich vertraue darauf, dass das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten gemacht wird. Detaillierte Vorbereitung, Handwerk und Übung, viel Enthusiasmus und Überzeugungskraft gehören genauso dazu!"

Liebe Regie!
Lass dich nicht unterkriegen, natürlich ist es immer schwierig, sich durchzusetzen. Also: Bleib ernst, nimm die SchauspielerInnen ernst und schick wenn nötig jemanden hinaus, wenn zu viel geredet und gelacht wird. DU HAST DAS SAGEN und wenn du den Film - euer gemeinsames Projekt - ernst nimmst, dann wird das auch was. Egal, wie das Produkt, der fertige Film dann wirklich aussehen wird, du kannst und wirst darauf stolz sein.
 
Bevor ihr zu drehen beginnt: Hol alle zusammen und sag deinem Team, dass du dein Bestmögliches tun wirst, damit der Film gut wird und du hoffst, dass dich alle unterstützen.

Fang am Ende des Drehtages alle nochmal zusammen und bedank dich.
Ruf danach das offizielle Ende mit "1, 2, 3 DREHSCHLUSS!" aus.